Steine von Getreidemühlen

Gebrannte Steine

Gebrannte Steine werden aus Korund hergestellt. Tonerde wird im elektrischen Lichtbogen geschmolzen, es entstehen große Blöcke von Korund. Diese werden zu kleinen Stücken gebrochen, mit keramischer Masse und Wasser gebunden, in die gewünschte Form gepreßt und bei etwa 1200 Grad Celsius eine Woche gebrannt. Korund ist nach dem Diamanten der zweithärteste Stoff, wesentlich härter als Granit. Korund ist bläulich-dunkelgrau gesprenkelt, Edelkorund ist weiß, weil die (wenigen) farbgebenden Beimengungen entfernt wurden. Diese Steine sind seit 1986 sozusagen versuchsweise und seit 1990 allgemein in Verwendung.
Sie zeigen die geringstmögliche Abnützung, denn selbst Verunreinigungen des Getreides durch Steine vom Feld sind viel weicher als die Mahlsteine und hinterlassen daher keine Spuren am Mahlstein.

Gegossene Steine

Gegossene Steine bestehen aus kleinen Stücken von Korund oder Basalt aus Steinbrüchen. Diese Stücke werden mit Magnesitzement und Wasser gemischt und damit gebunden. Der geformte Stein wird an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet. Magnesitzement besteht aus den natürlichen Mineralien Magnesiumkarbonat und Magnesiumchlorid. Diese Steine sind eher bei Handmühlen in Verwendung, ihre Herstellung ist billiger, die Abnützung größer.

Natursteine

Der Mahlstein wird aus dem vollen Granitgestein herausgearbeitet. Er ist teurer und wird im Laufe der Jahre glatter,  das heißt die Feinheit des Mahlgutes läßt nach, vor allem bei Roggen und Hafer. Er wird sehr selten verwendet.